Donnerstag, 28. April 2016

Kinder...

Ich liege im Bett und lasse noch einmal den Tag vor meinem geistigen Auge abspielen.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht und verwandelt sich in ein lautes Lachen.

Das wunderbarste auf dieser Welt, sind unsere Kinder!
Beobachte sie mit zwei wachen Augen, es lohnt sich.

Wie soll ich die Geschichte erzählen, damit ihr auch lachen könnt?!

Lisa (den Namen verändere ich, zu Ihrem Schutz) ist die jüngste meiner Schülerinnen,
beim Nähen.

Alle dürfen mit der Nähmaschine arbeiten.
Sie dürfen sich die Stoffe aussuchen.
Es werden Kissen mit und ohne Gesichter geschneidert.
Kleine Taschen und Armbänder aus Lederresten.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Ich liebe es, so zu schneidern, dass ein bisschen Kunst im Ergebnis steckt.
Was den Kindern nicht schwer fällt!

Lisa hat bereits ein kleines Kissen genäht.
Das zusammenstecken der Teile mit den Stecknadeln war ein großes Erlebnis.
Ja, Sie hat die Stecknadeln ordentlich, an der zu nähenden Naht, gesteckt.
Von "Oben" nach "Unten"..... !!!

So einfach ist es ja gar nicht, eine Stecknadel richtig zu stecken aber letztendlich
und nach erneuten Erklärungen, hat Sie hat es geschafft, nicht nur von "Oben" nach "Unten" sondern auch
wieder von "Unten" nach "Oben" zu stecken
und wir waren beide mächtig Stolz.
Dann haben wir an der Nähmaschine genäht.
Ihr Fuß reichte fast nicht auf das Pedal, um die Maschine in Fahrt zu bringen.
Aber auch das hat Sie geschafft und gerade Nähte für ihr Kissen genäht.

Das letzte Werk war dann ein Dreieckkissen, welches ihr Nina zur Krönung, an
den Ecken mit einem Wollband zusammen geknotet, auf das Haupt gesetzt hatte.
Stolz stand Lisa vor mir, mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Ihre Frisur kam besonders gut zur Geltung.
Wie Sie mir in einem "PERSÖNLICHEN" Gespräch vorher gesagt hat,
war Sie gerade beim Friseur.
"Aber den Pony, den hast du dir doch selber geschnitten?"
habe ich Sie gefragt. "Ja, das war ich, weil ich solch lange Haare über den
Augen nicht mag," hat Sie geantwortet.
Ihre Augen wirkten etwas altklug mit den hochgezogenen Augenbraun und der Mund in Ihrem zierlichen Gesicht, was durch das abstehende, kleine Haarbüschel an
ihrer Stirne sehr rund wirkte, lachte schelmisch.
"Das verstehe ich gut!" sagte ich
und  musste mir das Lachen gar nicht verkneifen.

Jetzt sehe ich Sie vor mir stehen, um ihren Hüften einen schwarzen Spitzenstoff
aus Großmutters Wühlkiste, in ihren Händen lila Wolle.
"Wenn wir diese Wolle darum binden - Jetzt hällt Sie ein Kneul Wolle in die Luft -  und hier und da nähen.... dann habe ich eine tollen Rock!"

Sie legt ihren kleinen, zierlichen Kopf, der von den selbst gekürzten Haaren und dem gepunkteten
Dreieckskissen gekrönt ist, schief und strahlt mich an.

"Machen wir das?"

Ich lache.... "Ja, das machen wir!" "Nächsten Montag!"

Die Freude steht in ihrem Gesicht.

Ich werde dieses Bild nie in meinem Leben vergessen.

Danke liebe Lisa.
Danke für diese kleine Geschichte.

Einen wunderschönen Abend
Eure Oppi 



Samstag, 16. April 2016

Waschmaschine

Zugegeben eines meiner größten Hobbys ist das Waschen.
Nicht mit der Hand. Neeeeeeeeeeeeein,
schön alles in die Waschmaschine gestopft und von dort am Liebsten in
den Trockner gesteckt. Wo die Wäsche durchgepustet und
herrlich weich wird.

Das mit dem Trockner knicke ich mir bereits seit meiner
letzten Stromabrechnung. Eigentlich bin ich immer davon
ausgegangen, der Strom kommt aus der Steckdose.
In meiner Singelzeit habe ich 50 EURONEN Stromkosten
im Monat gehabt. 
 Puhhhh... Aber meine Rechnung haut
den stärksten Mann um. Drei Personen sind wir. Ja, wir haben alle
einen PC und wir besitzen auch zwei Fernseher - Backofen und Kühlschrank, Fön
Rasenmäher, Radio, Telefon. Doch wenn ich nach unserem Verbrauch gehe,
haben wir eine kleine mittelständische Firma, die Ihren Strom nicht aus der
Steckdose bekommt, sondern von einem Handmadeökodesignmarkt!!!

Vielleicht liegt es also doch an meinem Waschhobby???!!!!
So hängt die Wäsche jetzt seit Januar im Heizungskeller.
Dort trocknet sie gut und an das Reibebrett nach der Dusche
habe ich mich auch schon gewöhnt.

Ich wohne jetzt seit bald 5 Jahren in diesem Haus und habe
bereits die 3 Waschmaschine.
Bohhh und gerade habe ich das Gefühl ein Vorschlaghammer
plättet den Boden in unserem Keller.

Hilfe meine Waschmaschine geht schon wieder kaputt!!!!!

Kennt ihr die Angst, wenn das Geld nicht so wirklich reicht!
Kennt ihr den Blick auf´s Konto und das Gefühl,
morgen gehe ich zur Bank, halte das Minuszeichen zu und
lasse mir das Geld auszahlen.  HAHA....

Und genau zu dieser Zeit, genau dann....
geht doch tatsächlich irgend ein
super wichtiges Haushaltsteil kaputt!

Hiiiiiilfe... früher einmal.... haha
Ja früher einmal, da hat mich meine
Waschmaschine 10 Jahre begleitet.

Von Treue hält wohl keiner mehr viel... was!
Hmmm.... ob vielleicht die Stelle im Keller kein
guter Platz ist. Ob Sie sich einsam fühlt, da Unten.
Wenn ich daran denke, dass die anderen, treuen Maschinen
entweder in der Küche oder im Badezimmer ihren Platz hatten.
Kann das sein? Braucht eine Maschine leben um sich herum.

Christoph steht gerade an der Tür und lacht.
Mutter, deine Waschmaschine explodiert gleicht!
Die Vibration spürt man bis hier oben und er meint den zweiten
Stock unserer kleine Villa Kunterbunt.


Ein schönes Wochenende
mit lauter tollen Erlebnissen
eure Oppi

Freitag, 15. April 2016

Und wo gehen wir hin...







 Wenn wir ankommen, dann freuen wir uns auf ein ZUHAUSE.

Ein schönes, blühendes Wochenende



Samstag, 9. April 2016

Quarks & Co: Die Macht der Stimme (Sendung v. 03.09.2014)

An der Haltestelle

Erzählt habe ich euch schon von dem Obdachlosen mit dem ich mich hin und wieder,
an der Haltestelle Reuenberg unterhalte.

Ich frage ihn, weil er heute wieder ohne Begleitung hier ist:" Der Bus, 185 ist schon weg gefahren?"

"Nein, so wir haben noch genügend Zeit für ein Gespräch", meint mein Haltestellenclochard.
Über was wir den Reden sollten, meine ich.
Er schlägt vor: Essen - SEX

Wir lachen.
Ein heikeles Thema mit einem Fremden.
Nicht das Essen natürlich.
Sind meine Worte und wir lachen wieder. 

Das ist das Leben.
Vielleicht.... denke ich.

So schlage ich vor: Wetter.
Darüber kann man immer Reden.

Gutes Essen macht glücklich..
Es stärkt.
Schönes Wetter macht glücklich
Es stärkt.
Meint mein Gesprächspartner.

Später sprechen wir über: Seele und Wahrheit.
Das ist ein gutes Thema mit einer Schnittmenge und gemeinsamen Erkennen.

Was stärkt die Seele...
Die Wahrheit?
Doch die Wahrheit tut weh...
Wir wollen die Wahrheit oft nicht sehen...
Angst ist in uns, wenn wir die Wahrheit erkennen...
Darum versuchen wir Ihr nicht zu begegnen...
Was stärkt die Seele...
Die Wahrheit!

Auch die Wahrheit, die uns ein anderer Mensch sagt -!?

Ich atme tief ein, denn ich muss das Gespräch erst einmal verdauen.
Wie ein zu schweres Essen.
Wie der Blitz der Erkenntnis.

Mein Fahrer kommt und ich steige in den Mercedes.
Voller Freude werde ich begrüßt.
Das ist schön, ein netter Fahrer.
So mag ich es.

Vom Fenster aus winke ich meinem Gesprächspartner noch einmal zu.
Der macht es sich noch einmal gemütlich und zieht seine Mütze ohne Bommel, tief ins Gesicht.
Sein Mund mit den dunkelen Zahnstumpfen lacht. 

Danke für das Gespräch, steht in meinem Gesicht und in seinem Bitte.

Die Wahrheit ist immer nur gerade in diesem Moment und nur in uns.
Gezeigt hast du es mir...
unbewusst!
Als du Seele gesagt hast und dann mit deiner linken Faust auf deine Brust geschlagen hast.
Es gibt immer nur deine eigene Wahrheit!


Eine wunderschönes Wochenende wünsche ich euch.
Oppi








Kunstspur in Essen 2020