Mittwoch, 30. September 2015

Mich muss es geben, wegen dem Ganzen

Heute hatte ich zwei wundervolle Gespräche.


An der Haltestelle, wo ich von meiner Straßenbahn in den Bus springe, sitzt oft
ein Freund, sein zu Hause ist Irgendwo. Sein Dach über den Kopf der Himmel.

Er lacht gerne, genau wie ich und ist immer bereit, auf eine kleines Gespräch mit mir.
So sitzen wir oft auf den blauen kalten Drahtsitzen und plauschen.

Heute war wieder so ein Tag. Es wird kälter bestimmt, denn nach Vollmond ändert sich das Wetter.
So sprechen wir.... eigentlich immer small... oder wie nennt man solche Gespräche.

Heute habe ich persönliche Fragen gestellt.

"Musst du diesen Winter wieder draußen übernachten und wenn du die Möglichkeit hättest, würdest du in deinem vergangen Leben etwas ändern wollen?"

Weißt du, sagt er zu mir und denkt nach. Nein, denn so einen wie mich muss es geben. Das ist das Ganze, damit es einmal eine perfekte Menschheit gibt. Damit wir alle lernen.

Dann lacht er und albert... und zack , wird ein kleiner, blauer, perfekter Schlumpf geboren.

Nein, er wird wieder ernst. Keiner hat Schuld an meinem Leben. Früher habe ich immer den anderen die Schuld gegeben. Gott müsste mir in den Nacken hauen und sagen, du hast oft selber Schuld.
Das weiß ich Heute.
Weißt du... dann macht er eine kleine Pause -  mich muss es geben, damit ihr mich seht.

Ich frage, als Spiegel für uns?.
Nein, sagt er - für das Ganze.
Seine Hand, die eine Flasche mit Wein hält, macht einen Bogen in der Luft.
Damit das Ganze besser wird. Alles muss gelebt werden, dann kann es sich ändern.

Mein Bus kommt und ich muss gehen, Er sagt noch, ich mache eine Therapie... ich habe eine Therapie bekommen. Dieses Jahr brauche ich nicht draußen schlafen.

Ich winke und steige in meinen Bus, den mein Fahrer wartet nicht. Vom Fenster winke ich ihm zu und freue mich für ihn.

Ja, das Ganze, sage ich zu meinem Gegenüber. Ein netter Herr um die 80 Jahre mit einem Stock. Er lächelt mich an. Ja, sagt er ohne meine Geschichte zu kennen.

Meine Augen sind so schlecht, Das lässt sich nicht mehr ändern. Aber ich kann gut hören und sprechen. So frage ich immer den Fahrer, welche Linie es ist, die er fährt. Manchmal sind die Fahrer frech und sagen, können Sie nicht lesen. Steht am Bus. Dann sage ich, nein und lache.

Gestern habe ich deswegen eine Frau nach der Linie gefragt.
Ist das die 156, Sie hat ja gesagt aber ich war in der 176.
Als ich  gemerkt habe, dass der Bus irgendwie anders fährt,
habe ich doch den Fahrer gefragt.

So ist das, wenn man schlecht hört, sagt er und lacht.
Damit meinte er die Frau.
Ein wunderschönes Lachen und die Augen, die Augen die so schlecht sehen können,
lachen mit dem Gesicht um die Wette.

Es ist immer das Ganze.
Das Ganze macht uns aus.
Wir sind alle verbunden.
Irgendwie.

Manche denken an Energie.
Manche an eine höhere Kraft.

Doch es gibt immer einen Fahrer, der den Weg kennt, daran glaube ich.

Wir brauchen uns kein Bild machen, denn wir spüren es.
Dieses Ganze.

Ja!


Einen wunderschönen Tag
Oppi


Nenne es Engel oder wie du willst,
jene Kraft der unendlichen Freude,
die an manchen Tagen im Herzen du fühlst.
Genieße die Wärme! Vergeude
keinen Gedanken, warum es so ist!
Genieße, genieße, wenn ein Engel dich küsst!

Ute Frähner-Ludwig.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eine wunderschöne Geschichte.

Lieben Gruß von Swan

Oppi hat gesagt…

Daaaaaaaaaaaaaaanke meine Liebe.
Ohh... welch verstecktes Bild von dir. Lach.
Du bist der Knaller!

Hdl.

Oppi

Kunstspur in Essen 2020