Hatschi
Donnerstag,
16. Juli 2015
05:55
Al hamdo li llah… du
stirbst für eine Minute aber der Motor des Lebens schaltet in einen höheren
Gang. Danke dir mein Gott. So interpretiert Mohammad mein Nießen.
Wie wunderbar eine
neue Kultur kennen zu lernen.
Wie wunderbar einen
Menschen zu haben, der dir Gesundheit wünscht, wo es bei uns schon fast ein
Makel ist. Es gehört nicht mehr zum guten Ton, jemanden eine gute Gesundheit zu
wünschen. Aber das ist eine wunderbare Erklärung. Den Gang höher schalten und ab
ins Leben.
Ich beginne ihn zu
lieben, aber ich sage nichts. Das ist meine Liebe. Sie gehört mir ganz alleine.
Im Teilen möchte ich heute einmal ganz schlecht sein.
Wir haben lange
geschlafen. Es war 13.00 Uhr. Ich habe das Zimmer mit dem eingebauten Schrank
und meine Matratze ist etwas weicher. Das soll für mich besser sein, meint
Mohammad. Ich schlafe tief und fest. Er hat wohl wieder einmal Recht. So sind
wir nicht mehr nach Marakkesch, das Wort ist aus der Sprache der Berber und
bedeutet, das Land Gottes, gefahren und
haben den Tag in dieser schönen Wohnung,
am Strand und auf dem Markt verbracht. Nach Marakkesch können wir fahren, wenn
du uns noch einmal besuchst.
Die Menschen hier
sind bunt, das habe ich erwähnt, doch sprach ich auch über die Armut. Ja. Ab und an gibt Mohammad den Armen ein
bisschen. Nicht viel denke ich aber angemessen. Er macht es freiwillig und
manchmal auch auf Anfrage. Es zerreißt mir das Herz und ich könnte weinen, wenn
ich die ganzen armen Menschen am Straßenrand sehe. Froh bin ich, dass das Geld
nicht in meinen Händen ist. Ich könnte nicht vorbeigehen, mit dem Wissen die
Taschen voller Geld zu haben. Ich kenne die Armut nicht so wie diese Menschen,
ich bin mir jedoch der Schmerzen bewusst, die sie haben.
Armut ist keine
Krankheit, aber wegen Armut krank zu werden, in unserer Zeit, ist eine
Ungerechtigkeit sondergleichen.
Es ist genug für
alle da. Genug zu Essen, zu Trinken und genug Geld.
Ich bin der
Meinung, jeder Mensch, der nicht
Arbeiten kann, braucht Hilfe. Ob er wegen Krankheit nicht Arbeiten kann oder
weil er keine Arbeit bekommt. Die, die Arbeit haben, müssen teilen. So ist das.
Das hat mit Faulheit wenig zu tun. Das ist Gerechtigkeit. Jeder sollte leisten
dürfen was er kann, in einem Staat. Dazu gehört auch die Hausarbeit. Das
Einkaufen, das Kochen und das Haushalten.
Kinder zu betreuen, natürlich an erster Stelle! Denn Kinder sind die
Zukunft. Auf der ganzen Welt. Kinder hungern zu lassen, ist das schlimmste
Verbrechen überhaupt!!! Mit verhungern meine ich nicht nur das Körperliche,
sondern auch das Seelische. Immer sollte man das Innen und das Außen sehen. Da
halte ich mich ganz an den chinesischen Glauben. In einem anderen Glauben habe
ich es noch nicht kennen gelernt. Vergesst euren falschen Stolz und kümmert
euch um die Armen dieser Welt. Wenn sich jeder Mensch um einen anderen kümmert,
in Liebe, wären wir einen Schritt weiter in eine gute Zukunft.
Doch zu meinem Tag.
Es war herrlich. Das Wetter war bedeckt. Für mich wunderschön, für Mohammed mal
wieder frisch, haha.
So schleichen wir
durch den Basar, der vollgestopft ist mit Menschen. Fuß vor Fuß an seiner Hand
folge ich ihm. Nicht wie seine Mutter, sondern wie seine Tochter halte ich mich
feste fest.
Eine kleine
Kutschfahrt machen wir und ich setze mich in die Reihe zusammen mit einer Frau
und einen Mann. Sitzen ist vielleicht zuviel gesagt. Mein Po hat nicht genug
Platz und ich versuche es auf einer Backe auszuhalten oder zu halten, mein
Gewicht. So halte ich mich ein bisschen an der Stange, an der der Himmel
befestigt ist (von der Kutsche…haha) neben Mohammad fest. Er zeigt auf sein
Knie und ich lege dort meine Hand hin. Es ist wunderschön als Mutter, Tochter
und Frau, einen Sohn mehr zu haben zumal ich noch einen Sohn hätte, der gerade
in seinem Alter wäre.
Am Abend essen wir
die Reste. Wir schauen ein bisschen Fußball auf den Lepi und Mohammad bekommt
von mir eine Massage. Traditionell Chinesisch, das tut ihm gut.
Morgen fahren wir um
7.00 Uhr in seine Provinz. Ich freue mich auf seine Großmutter, er sagt Sie ist
ein bisschen crazy und seine Familie,
meine Familie. Ich hoffe sie lieben mich. Was ziehe ich nur an… es wird heiß.
Was sagt euch dieses
Bild? Ich hoffe das gleiche wie mir.
2 Kommentare:
Du schreibst es so schön - so zart und ehrlich.... wunderbar zu Lesen!
Ich drück dich!
Danke mo. Ich drücke dich auch... ganz fest an mein Herz.
Kommentar veröffentlichen