Der gelbe Wurm und seine Geschichten...
Wenn mich jemand fragt: "Warum fährst du so selten mit deinem Motorrad?"
Habe ich spontan solche Antworten:
Es regnet.
Ich muss einkaufen.
Die Straßen sind voll.
Der Anlasser tut es nicht.
Die Haare...
Der Chef kommt, das Outfit...
Die Maschine hört sich komisch an...
Aber etwas sage ich nie und wenn ich überlege, ist es mir auch sehr wichtig.
Die Geschichten aus dem gelben Wurm... ;)So wie am Freitag den 13.
Ich habe keinen Schirm und es regnet. Also ich habe schon einen Schirm ... JAAAAAAAA
...deren sogar zwei, doch wo? An diesem Morgen haben die beiden sich vor mir versteckt.
Nach dem Aufstehen laufe ich wie immer meine Runde mit Tessy. Hier benötige ich keinen Schirm, denn ich gehe danach unter die Dusche. Als wir von unserer Runde zurück sind, ist
Tessy soooo schmutzig, dass ich Sie am liebsten mit unter die Dusche nehmen würde, doch das geht nicht. Die Dame ist viel zu schwer um Sie in die Badewanne zu hieven, also wird Sie fein säuberlich mit dem nassen Lappen abgewischt. Das hat Sie gerne, dieses Rubbeln verursacht bei Ihr immer ein zucken im Rechten hinteren Bein. Es sieht sooo lustig aus, so, als wolle Sie jemanden treten. Dabei hat Sie einen verklärten Blick drauf, bei dem ich laut auflachen muss. Sie kommt dann immer näher an meine Beine, bis Sie sich so feste an mich gedrückt hat, dass ich fast umfalle. Diese Süüüüße.
Nun... etwas vom Thema abgekommen... ich wollte doch vom ... ja von was?
Freitag der 13. oder der gelbe Wurm? (Straßenbahn)
Okay, frisch geduscht, eingehüllt in mein neues teures Parfüm. Gott, ist das ein toller Duft
aber für diesen stolzen Preis, bleibt es nicht lang genug an meiner Haut haften, finde ich.
Irgendwann möchte ich einen Duft mein Eigen nennen, der in meinen Kleidern bleibt. Das ist mir noch nicht geglückt. Ich kenne Menschen, die haben so einen Duft. Sie betreten den Raum und du weißt sofort .... Iwona und... nah ja... Herrschaftszeiten, wo bin ich schon wieder... +LACH+
So stehe ich da und schaue in den leeren Schirmständer... hmmmm. Erst einmal werden alle Taschen nach dem Ersatzschirm durchsucht. NICHTS. Mein, schöner Schirm.
Er ist die Nostalgie pur. Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich spiele den letzten Regentag vor meinem inneren Auge ab. Nicht schwierig in diesem Sommer, er war erst gestern :( wie ihr alle wisst.
Wenn mich meine Erinnerung nicht verlässt ist er in diesem Geschäft geblieben. Dort habe ich ihn an diese Box gehängt, in der ich meine Karte für das Preisausschreiben eingeworfen habe.
Ein Auto möchte ich gewinnen.
Auf der Heimfahrt im gelben Wurm... vielleicht. Denk nach Petra... denk nach..
Hach, ... wenn er nicht mehr zu mir zurück kommt, dann blutet mein Herz....
wenn ich keinen Schirm mehr habe...
dann, ja vielleicht, gewinne ich dieses schöne weiße Auto.
Frei nach dem Motto, wenn etwas geht, ist Platz für was Neues.
JAAAAAAAAAAAAAA Petra, so hättest du es gerne und Nein, ich liebe diesen Schirm, ich möchte gar nichts Neues.
Was du hast, das kennst du und liebst du... doch was du bekommst, das weißt du nicht! ;))))
So schnappe ich mir meine Regenjacke, ein Tuch für die Haare und weg bin ich.
Der Regen tropft mir von der Nase, als ich an der Haltestelle stehe. Dort kommt ein Mann
angelaufen und stellt sich zu mir. Hallo, kommt es mit dunkler Stimme. Hallo der Herr, sage ich.
Ja... meint er, offene Schuhe kann man in diesem Sommer kaum tragen. Neeee, sage ich und lache.
Ich bin aus Köln und ein fröhlicher Mensch, sagt er.
Jupp, kenne eine Kölnerin. Super Weib.
Darf ich mit Ihnen fahren? Jawoll, sage ich und mache eine einladende Handbewegung zur Bahn.
Wir suchen uns einen schönen Platz und dann unterhalten wir uns.
Dann lachen wir am frühen Morgen so viel, dass wir uns eigentlich schämen müssten.
Ich erfahre seinen Beruf...
Sein Alter...
Seine Freude am Tanzen...
Er war in einer Tanzgruppe zu Karneval, dass er in der Kur seinen Kurschatten aus Oberhausen kennen gelernt hat und seit diesem Tag meine Heimat liebt...
Jetzt hier nie mehr fort möchte und das,
obwohl seine Kinder alle in Kölle wohnen
und und und.
Ja, er hätte am Poscheplatz aussteigen müssen, aber er hat es versäumt. Brav hat er mich bis nach Essen Hauptbahnhof begleitet und sich ungern in Richtung Arbeit bewegt.
Verabschiedet hat er sich mit den Worten:
"Wir sehen uns sicher wieder... die Welt ist klein. Es war ein wunderschöner Morgen."
"Ja, die Welt ist klein wie ein Taschentuch!" antworte ich und lächele.
Mit meiner Biene hätte ich dieses schöne Gespräch nicht gehabt und ihr nicht diese Geschichte.
Ich liebe die Menschen.
Mein Schirm stand brav auf der Arbeit. Die Erinnerung, dass ich ihn dort hab stehen lassen, ist völlig verblasst, wie ein altes Foto von meiner Großmutter.
Einen wunderschönen verregneten Tag
mit lauter schönen Geschichten wünsche ich
euch.
Oppi
mo hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "Hallo ich bin aus Köln..." hinterlassen:
hast Du schon gemerkt, dass da viele weiße Balken statt Text auf Deiner neuen schwarzen Seite sind?
Während ich überlegt hatte, wie Du das hinbekommen hast, fiel mir ein, die Balken doch einfach mal zu markieren - und siehe da - es wurde Text!
;-)
bussi
mo
Boooo... ja mo... ;) ich bin schon ganz fix und foxi....hihi... DANKE FÜR DEN TIPP!
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