Donnerstag, 29. November 2012

Ein, zwei, drei.....

Eigentlich wollte ich heute, sofort nach der Arbeit, den neuen Stoff zum Schal verarbeiten

aber die Polizei hat mich nicht in meine Straße gelassen.

" Bombenentschärfung tut uns Leid, bitte gehen Sie doch eine Tasse Kaffee trinken. " 

(meine Gedanken.... ok, kann ich ein bisschen Geld bekommen?)

Doch habe ich mich bedankt und mich in den Bus gesetzt...
Ab ins Centro O bummeln ...
Sooooooooooo viele schöne Sachen gibt es da.

Das Geld reichte nur für einen neuen Wimpernroller.

Die Verkäuferin schaut mich mit den schönsten Augen an und fragt:

"Möchten Sie einen für lange oder kurze Wimpern?"

WIEEEEEEEEEEEEEEEEE???


Lach...


Schaut mal was ich hier wieder gemacht habe.


Einen schmalen Schal und einen breiten Schal.  FREU :)




Einen schönen Abend
eure Oppi

Sonntag, 25. November 2012

Xian


Wie schön ist es zu wissen, etwas Lieben zu dürfen, auch wenn es nicht bei dir sein kann.
So geht es mir mit Menschen und so geht es mir mit China.



Wir schreiben das Jahr 2010 und den 16.08. Auf dem Bauern Kalender in China haben wir den 7.7. und Valentienstag. Das sagt unser Reiseleiter Johannes. 

                      Jin und Yang ... Alt und Neu.... hier auf der Mauer besonders zu bestaunen.



Valentienstag, der Tag an dem sich die Liebenden beschenken.
Ich habe meine Liebe im Herzen, auch für China und diese Reise zählt zu den größten Geschenken
die ich mir gemacht habe. Die größten sind natürlich meine Kinder, die ich im Moment sehr vermisse, doch ich weiß es geht ihnen gut und so freue ich mich auf den kommenden Tag.


Unsere Checkliste ist wieder lang. Heute bauen Heidi und ich noch einen sportlichen Teil ein. Wir starten mit einer Fahrradtour auf der gut erhaltenden Stadtmauer am Süd-Tor von Xian. Reisende sind wir und die Anderen der Gruppe Touris, sagt uns Herr Wu. Herrn Wu als
Reiseleiter macht das stolz, seine Augen glänzen als er uns zu verstehen gibt, dass es für Ihn
eine Ehre ist, Reisende zu führen. Ja, so sind sie, die Chinesen, das ist uns wohl bekannt.
Als Reisender sehen wir natürlich etwas mehr. Fahrradfahren auf der  12 km langen Mauer ist sehr beschwerlich, denn die großen Steine, die hier vermauert wurden, sind wie ein kleines Gebirge und unsere Sättel sind nicht gepolstert. Nun, so gibt es zur Abwechslung heute nicht nur Fußschmerzen. Der Po wird mächtig strapaziert und ich muss auch ganz nötig einmal für kleine Prinzessinnen. Da ist die Huckelei besonders unangenehm.

Doch die Schmerzen, die ich ertrage lohnen sich, denn die Mauer ist teilweise und zwar das ganze Jahr, mit Weihnachtsbeleuchtung geschmückt. Von hier oben hat man auf einer Seite die Altstadt und auf der anderen Seite die Hochhäuser und das Großstadtleben, das ist sehr eindrucksvoll. Zur Krönung kommen uns noch tolle Herren, geschmückt in traditionellen Gewändern, entgegen. Eine Augenweide… J Sie kommen gerade von der Parade vor der Stadtmauer.



Alle warten schon auf uns und wir müssen aufpassen, dass uns die Zeit nicht davon läuft, denn heute geht unser Flug und den dürfen wir nicht verpassen.
Der nächste Stop füllt unsere Mägen.

Unser kleiner Spaziergang nach dem Essen, lässt uns noch einmal Geschäfte schnuppern.
Die Kulturstraße.
Hier gibt es alles, für den Schreiberling und den Maler. Seidenpapier, Pinsel, Tusche, bunte Farben,
feine Federn für die dort typische Malerei und ihr glaubt nicht wie wunderschön es da geboten wird. Die Pinsel hängen von den Decken wie kleine Pfeile und das Seidenpapier liegt fein säuberlich gestapelt, in allen erdenklichen Farben, in dafür passenden Regalen. Das ganze Geschäft besteht eigentlich nur aus Gefüllten Regalen.
Es ist einfach…. HACH!!! Da schlägt das Malerherz doppelt so schnell.








Der Bus wartet schon auf uns, denn wir fahren noch, uns das Geschichtsmuseum ansehen.
Kleidung, Haarschmuck, Waffen, Wagen und und und… bunt und wunderschön.

Wandbilder und Porzellan aus dem Kaiserhof.



Hier gibt es einen Turm er misst 60 m, das bedeutendste Monument.
Die Geschichte… ihr wisst, dass ich Geschichten liebe ;)…. sagt, mit jedem Schritt geht ein Wunsch in Erfüllung den du um diesen Turm herum, mit geschlossenen Augen, gehst. Ich habe gewünscht und wie, jeder vermaledeiter Schritt in die Leere, habe ich meine Wünsche ausgesprochen, der waren Drei. Die Bedingung der Erfüllung, du darfst an nichts anderes denken.
"Nicht an den Weg dorthin!!!!" ..... Erst heute weiß ich die Bedeutung der Worte.





Dann geht es zum Flughafen.

Alle Bilder kann ich nicht einfügen und beschreiben, weil sie nicht passen, doch hier die Ausnahme der Regel.
 HIHI.... alles was in der Wohnung keinen Platz hat kommt vors Fenster. 


Flughafenzeit-Wartezeit…

Ach ich weiß nicht mehr wie lange wir geduldig gewartet haben. Es war sehr lange.
5 Stunden oder so. Wir fliegen nach Guilin. Unser Hotel was wir dort bewohnen werden,
liegt direkt am Li Fluss. Ich freue mich darauf.

Da wir erst am Abend in Guilin ankommen, verschieben sich unsere Pläne und wir sind
gespannt, wie wir unsere Tagesplanung unter einen Hut bekommen, denn für heute war noch der Zimtblütenwald und die Muschelkalkhöhlen geplant.

Die Luft in Guilin ist sehr dünn
Morgen sehen wir mehr, unsere Äugelein können nicht mehr.

Schlafen nur schlafen….. so wird aus dem Koffer nur das Nachthemd herausgeholt, die Zahnbürste und ab ins Bettchen.


LG Oppi


Samstag, 10. November 2012

China


15.08.2010

Der Abschied ist schwer, doch die Reise will weitergehen. So verabschieden wir uns
von den Shaolin und fahren weiter. Xian mit der Terrakotta Arme und die Longmen-Grotten warten auf uns.

In Xian sollen wir Johann kennen lernen, unseren neuen Reiseleiter.
Herr Wu wird uns eine kurze Zeit nicht begleiten können. Er  muss  mit Ding Dong nach Hause, denn für den kleinen mit den abstehenden Ohren und den feinen Kussmund beginnt der Ernst des Lebens.
Zuhause liegt schon die Einschulungstüte auf dem Tisch und Mutti wartet nur auf ihren Sprössling, um ihn zur ersten Schulstunde zu begleiten. Eine gute Schule kostet viel Geld. Höflichkeit ist es,
dass die ganze Familie in der Schule erscheint.

Johann empfängt uns bereits am Bahnhof. Er ist größer als unser Herr Wu und jünger. Außerdem hat er die Angewohnheit sein Taschentuch an einen Stock zu binden und mit dieser Friedensfahne der Gruppe den Weg zu weisen. Das finde ich lustig, denn unsere Gruppe hat eine überschaubare Größe und bis jetzt haben wir noch niemanden verloren.  Wir lassen ihm seinen Spaß. Den Frieden anzuzeigen, wenn man ein fremdes Land erkundet, kann nicht falsch sein.

Im Bus erzählt er, dass er in Deutschland Theologie studiert hat. Er spricht unsere Sprache ausgezeichnet und singen kann er auch. Gleich bekamen wir eine Kostprobe. Er schmettert uns ein typisches Weihnachtslied. So eine wunderschöne Stimme. Welch´ ein Genuss. 


In China wimmelt es nur so von Geschichten und ich liebe es, diese zu hören.

Natürlich sind alle Geschichten war und tatsächlich passiert.


Als er uns seine Geschichte erzählt, redetet er von Dornenvögel und ob uns dieser Film oder das Buch bekannt wäre. Ja….. -  seine Schafe nicken einstimmig. Dann erzählt er uns, dass er in Deutschland, in Köln, Priester werden wollte und er hatte gute Aussichten, denn er wurde vom Bischof gemocht. Seine Ausbildung war wunderbar. Er stand kurz vor der Priesterweihe, als er das Mädchen seiner Träume kennen lernte. Dieses Mädchen war aus China, aus seiner Heimat und war nur zu Besuch in Deutschland. Er konnte nicht genug von ihr bekommen und als der Tag kam, wo der Urlaub von ihr zu Ende war, folgte eine Zeit, in der er Ihr täglich schrieb oder mit ihr telefonierte. Das war viel zu „TEUER“ für einen Studenten und so ist er zurück in seine Heimat, um dieses Mädchen zu heiraten. Heute hat er einen kleinen Sohn und er ist der glücklichste Mann auf der Erde.  An die Zeit seiner Lehre denkt er gerne zurück. Daraufhin haben wir ihn natürlich alle sofort in unser Herz geschlossen.


Der Morgen beginnt für mich um 6.00 Uhr. Heidi und ich haben uns schon am Abend vorher verabredet, wir möchten uns hinter den Toren von Xian den Park ansehen. Hier wird
Tai Chi geübt und die Schlitzaugen treffen sich zur täglichen Morgengymnastik.

Es ist wunderbar und wir dürfen einige Schritte, mit einem Meister, seine Form laufen. 

       Ein paar ältere Herren rufen uns, wir gehen auf die Übenden zu,
stolz präsentieren sie uns ihre Kunst. Die kleine Vorführung ihrer Körperbeherrschung, die wir zu sehen bekommen ist wirklich beneidenswert.
Die Arme auf dem Stufenbarren, schwingen sie ihren Körper leicht nach rechts und links, ganz so, wie es ein 20 jähriger tun würde. Wir wissen aber, dass sie über 70  Lenze zählten. Auf dem Rückweg treffen wir noch auf einen Herren, der seine Bassstimme in den Park schickt. Erinnert mich an Tarzan und ich glaube ihm, dass es sehr befreiend ist, mal so richtig laut zu Brüllen. Doch da machen Helga und ich nicht mit, obwohl wir gerade das (in unserem Alter) prima könnten. ;)



Unsere Gruppe trifft sich bald zum Frühstück. Heute ist die frühere Hauptstadt Xián mit der berühmten Terrakotta-Armee des Ersten Kaisers aus der Qin-Dynastie 200 v.Chr. , Qin Shihuangdi unser Reiseziel. Ich bin so gespannt auf dieses Erlebnis und auf die Geschichten, die uns noch erwarteten.

Gut, dass wir keinen Koffer packen müssen, denn morgen geht es von hier noch zu den Longmen-Grotten.

Später im Bus erklärt uns Johann schon mal die wichtigsten Details.

Das ein  Bauer 1974  beim Bau seines Brunnens, durch Zufall auf einen Tonsoldaten gestoßen ist und damit die ersten Ausgrabung begonnen haben. Es wurden nur wenige Waffen bei den Soldaten gefunden, denn bei der Brandschatzung 207 v. Christus wurde vieles geraubt.

Ich hätte nicht gedacht, dass man Zöpfe auf so viele Arten verschlingen kann. Ob man´s glaubt oder nicht die Soldaten hatten alle eine andere Frisur. Angezogen waren fast alle gleich. Es
waren Namen in die Jacken gemeißelt. So nimmt man an, dass sie nach dem Abbild der wirklichen Soldaten gemacht wurden.
Die Künstler die dieses Werk vollbracht haben, wurden alle getötet. Ohhhh, Künstler zu sein war noch nie eine gewinnbringende Arbeit aber mit dem Tod belohnt werden, ist schon sehr krass.
(Erinnert mich an den Pyramidenbau in Ägypten.) 

Die Halle, die über der Ausgrabung steht ist eine Bahnhofshallte aus Deutschland.

Bei den Ausgrabungen war man nicht so sorgsam und man hat nicht darauf geachtet, dass die Farben erhalten blieben. So sind die Farben mit der Zeit verblasst. Heute ist man in der Lage,
die Farben zu erhalten (Das Verfahren der Konservierung ist in Deutschland entdeckt worden und sehr aufwendig). Dann sagt uns Johann noch, dass die Soldaten recht groß waren… nur die Größten
durften den Kaiser beschützen. In Wirklichkeit waren die Soldaten natürlich viel kleiner.


Auch konnte man sich mit Pferd und Wagen fotografieren lassen und zusehen wie die Soldaten zusammengesetzt wurden. Denn natürlich war nicht alles in einem Stück ausgegraben worden, sondern in vielen kleinen Scherben.



Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis, durften wir in einem schönen Restaurant unser Essen einnehmen. Johann verstand es, uns ein herrschaftliches Mal zusammen zu stellen. Rund und gut
gelaunt ging ins weiter in den Tag.


Unser Ziel der Heilkräutermarkt.
Es ist schon sehr eindrucksvoll, was alles auf diesem Markt verkauft wird.
Schlangen, Eidechsen, Hoden von … ich weiß nicht welchen Tieren … große, kleine, lange, dünne.

Alles schön auf Decken nebeneinander und übereinander gestapelt. Alles Mögliche Gebein, gehobelt, geraspelt oder zu feinem Mehl gemahlen.

Und wer sich hier nicht schaudert oder eine Gänsepälle bekommt, der bekommt sie auf
der nahen Toilette, die kostenpflichtig, stark Salmiak riechend und zu dem von allen Seiten einzusehen ist. Nun, sonst würde man auch dort keine Luft bekommen. Schauder, schauder….





Am Abend ist noch ein Spaziergang durch die berühmte Garküchengasse am Trommelturm geplant und wir freuen uns jetzt bereits auf die Köstlichkeiten die uns erwarten.

So wird es auch ein wunderschöner Abend, mit vielen bunten Bildern. Johann sieht zu, das wir schön zusammenbleiben und sagt uns, wo und was wir probieren können, ohne dass unser Magen gleich Alarm schlägt. An einigen Fleischbratständen bleiben wir lieber nicht stehen, denn die Menschen dort sind sehr gläubig (Muslimen) und mögen eine Touris. Also
senken wir Frauen die Augen und schauen nur verstohlen nach rechts und links. Die Nacht und das Feuer, was auf beiden Seiten der Straße das Fleisch zum garen bringt, ist eindrucksvoll und trotz der Einschränkung, die uns auferlegt wurde oder gerade deswegen,  ist alles noch spannender und aufregender.


Der Glockenturm ist angestrahlt und glänzt wie Gold, um den Turm sind kleine Händler die ihr Tagewerk verkaufen. Es ist wunderschön.


Wir sind Hundemüde und freuen uns alle auf das warme Bett.  Ich habe ein paar Pinsel erstanden und freue mich über meine Beute. Die Zeit, sie auf meinem Bett auszubreiten nehme ich mir noch,
dann gehen die Äugelein schnell zu und ich falle  in einen Traumlosen tiefen Schlaf.


So bin ich in meinen Erinnerungen und wünsche euch einen wunderschönen
Samstag Abend
Oppi
              




                                                            









Montag, 5. November 2012

Nachdenklich...

Hmmmmmmmmmmmm.................

jetzt stütze ich meinen Kopf in meiner Hand so, dass Daumen und Zeigefinger

gespreizt sind und von meinen Lippen nur noch ein schmaler Strich zu sehen ist.

Ich stehe vor meinem halb fertigen Werk und betrachte was ich gemalt habe.

´"Soetwas"  ist mir bis jetzt noch nicht aus dem Pinsel gelaufen.

Mein Kopf rauchte etwas, denn ich war in Erinnerungen versunken ....

sehr lange ist es her, dass ich in China war.

Seit Gestern versuche ich,

die letzten Tage meiner Reise zu Papier zu bringen.

Dann überkam es mich und ich musste Farbe bewegen.

Jetzt schaut mal, was dabei herausgekommen ist.

Was mache ich nur damit, wie soll dieses Bild weiter gehen.

Mannooooomann...

LG eure Oppi

Sonntag, 4. November 2012

Ausstellung im Bert-Brecht-Haus in Oberhausen

Helga zeigt einen kleinen Einblick in ihre Werke.
Der Akt
Ihre Kunst begeistert auch Künstler


 elisa




Donnerstag, 1. November 2012

Mantel..




Fertig.... freu...





Wie habe ich heute geschrieben….als ich entschieden habe, eines meiner  Bilder ist fertig.

Der Richtige Zeitpunkt, die persönliche Grenze…

Das ist wichtig im Leben… etwas Betrachten,  sich ein bisschen davon lösen, wieder einen Schritt darauf zugehen und es als fertig betrachten, wenn es für dich perfekt ist. Mit den eigenen Augen betrachtet, und nicht mit den Augen eines anderen. 





Was ist schon für aller Augen perfekt...

Der Regenbogen am Abendhimmel... der hat schon was von Perfektion.

Einen wunderschönen bunt leuchtenden Abend
wünsche ich euch.
Oppi

Spaziergang










Und tschüß

Kunstspur in Essen 2020